Holger Beisitzer: Metamorphose als Kunst am Bau-Projekt

Der Raupen wunderbare Verwandlung – Metamorphose als Kunst am Bau-Projekt

Die Maria Sibylla Merian-Schule in Köpenick erhielt von einiger Zeit ein neues Mehrzweckgebäude, für dessen Wandgestaltung vier Künstler zu einem Wettbewerb eingeladen wurden. Dem Umweltgedanken und einer künstlerischen Bildung verpflichtet, ist die Schule bestrebt, die ästhetische Erziehung mit einer zukunftsorientierten und naturwissenschaftlichen Ausbildung zu verknüpfen und in praxisorientierten Zusammenhängen zu erproben. Die Fach- und Sachjury entschied sich für den Wettbewerbsbeitrag von Holger Beisitzer. Mit seinem Kunst am Bau-Projekt nimmt er Bezug auf das Lebenswerk der Namensgeberin Maria Sibylla Merian (1647-1717). Sie war Naturforscherin und Künstlerin. Ihre Bilder reflektieren die Vielfältigkeit in der Natur. In ihren Zeichnungen kommen von Naturwissenschaft und Kunst gleichermaßen zum Ausdruck. Insbesondere wegen ihrer genauen Blumenzeichnungen sowie der Beobachtungen und Darstellungen zur Metamorphose der Schmetterlinge gilt sie als wichtige Pionierin der modernen Insektenkunde.

Entnahmestelle

Basierend auf einem Kupferstich von Maria Sibylla Merian mit dem Originaltitel „Der Raupen wunderbare Verwandlung hat Holger Beisitzer ein Wandbild kreiert. Zehnfach vergrößert und – bei Ferrum Lasercut – aus 5 mm dickem Cortenstahl-Blech gelasert. Natürlich komplettiert die Materialwahl den metamorphorischen Gedanken – die Anmutung des rostigen Cortenstahls deutet auf Entwicklung und Verwandlung. Das Motiv an sich weist mit voller Absicht einige Fehlstellen auf. Kreisrunde Elemente sind entnommen worden, einige tauchen an anderen Gebäudeteilen wieder auf, während andere verschwunden bleiben. So bildet das Kunstwerk von Holger Beisitzer eine Parallele zu der Kunst von Maria Sibylla Merian, deren Werke heutzutage für vielerlei dekorative Zwecke verwertet werden. Zum Beispiel zeigte der von 1992 bis zur Euro-Einführung gültige 500 DM-Schein auf der Vorderseite ein Porträt von  Maria Sibylla Merian und auf der Rückseite einen Löwenzahn, auf dem Raupe und Falter eines Schmetterlings sitzen. Durch das Blumenmotiv erhält der Zweckbau der Mensa und Mehrzweckhalle eine festlich dekorative Ergänzung. Gleichzeitig entzieht sich der fehlerhafte Blumenkranz mit all den Insekten und in seiner rostigen Anmutung der reinen Dekoration. Insgesamt passen die Patinaprozesse am Material Metall gestalterisch und gedanklich zum Gebäude und stehen für Robustheit, Haltbarkeit, aber eben auch für Wandlung und Entwicklung. Leben und Sterben werden auf unterschiedlichen Ebenen thematisiert.

Als es an die Realisierung des Projektes ging, kam Holger Beisitzer auch auf Ferrum zu. Da er in Berlin ansässig ist, war es ihm wichtig, kurze Wege zum Lieferanten zu haben. Das sprach/spricht für Ferrum. Hinzu beeindruckte ihn die Tatsache, dass Ferrum bereits jede Menge Erfahrung mit Kunst am Bau-Projekten hat und sich mit der Projektregie in allen Phasen auskennt. So lobte Herr Beisitzer die unkomplizierte und großartige Zusammenarbeit mit dem Ferrum-Team.

  • Künstler: Holger Beisitzer
  • Projekt: Wandgestaltung der Mehrzweckgebäude der Merian-Schule Berlin Köpenick
  • Metallarbeiten: Ferrum Lasercut
  • Jahr: 2019
  • Materialien: Cortenstahl-Blech, gelasert
  • Größe: Größe Kranz: HxBxT: 300 x 230 x 0,5 cm
  • Fotos: Emmanuel Decouard u.a.
  • Link: www.holger-beisitzer.de

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